Pflasterarbeiten
Eigentliche war ja alles anders geplant, als es am Ende gekommen ist. Unser GaLa-Bauer war ein letztes Mal mit dem Bagger auf dem Grundstück, und hat kurzerhand den übrig gebliebenen Schotter einmal um das Haus verteilt. „Hauptsache, der Schotter liegt schon mal da.“ Die Pflasterarbeiten können dann ja irgendwann nächstes Jahr gemacht werden…“. Haben wir uns gedacht.
Nachdem alles gleichmäßig um das Haus verteilt war – insgesamt um die 120 m2 – haben wir noch weitere zwei LKW Ladungen Mineralbeton anfahren lassen und mit Schubkarren einmal rund um das Haus verteilt. Verdichtet wurde alles mit einem 100 KG Rüttler vom naheliegenden Baustoffhof. Zuvor haben wir den Schotter mit Wasserwagen abgezogen, damit der Untergrund möglichst gut vorbereitet ist. Mit Augenmaß ist hier nichts mehr auszurichten, soll der Untergrund rund um das Haus ungefähr die identische Höhe haben.
Von Anfang an war uns klar, dass wir nicht die „typische“ eckigen Terrasse möchten, sondern, eine zum Landhausstil passende, geschwungene Form um das Haus haben wollten. Leichter gesagt als getan, schließlich benötigt das spätere Pflaster eine Einfassung. Das gleiche Problem ergab sich für den Weg zum Haus, denn auch hier wollten wir es „anders“ – gerade kann ja jeder.
Nach längerer Suche, haben wir für knapp 70 Meter GeoBorder Rasenkante bestellt. Das System wird mit ca. 30 cm langen Stahlnägeln im Boden verankert, und ermöglicht es, auch geschwungene Einfassungen zu kreieren.
Dazu werden einfach die Stege durchgeschnitten (klingt einfacher als es tatsächlich ist) und die Elemente mit der entsprechenden Biegung im Boden verankert. Der Hersteller empfiehlt 2-3 Nägel pro Meter. Wir haben, speziell in den Kurven, mehr Nägel verwendet um auf Nummer sicher zu gehen. So gerüstet, konnten wir die Pflastersteine ordern. Hier hatten wir uns für die Sorte Arena Pflastersteine von Braun Steine entschieden. Für die gesamte benötigte Fläche wurden insgesamt 17 Paletten angeliefert. Um den Eingangsbereich und die Stufen an unseren Bodentiefen Fenstern zu gestaltet, haben wir 10 Meter der passenden Palisaden gleich mitliefern lassen.
Bevor die Steine verlegt werden konnten, galt es zunächst die Palisaden zu setzen. Dafür wurde gegraben, gesetzt, betoniert, was das Zeug hält. Zum Glück hatte unser GaLa-Bauer uns alles beigebracht, so dass wir die nötigen Arbeiten selbst durchführen wollte. Er hatte das Werk auch nochmals persönlich begutachtet, und für gut empfunden.
In dem Stadium war es noch schwierig, sich vorzustellen, wie der Eingangsbereich einmal später aussehen wird. Insbesondere, da wir einen flachen Übergang ins Haus wünschten, mussten wir den Weg zur Eingangstür ansteigen lassen. Die Einfassung hatten wir an dieser Stelle bereits betoniert, um das Abrutschen des Materials zu verhindern.
Jetzt ging es an die Ausgleichsschicht. Wieder haben wir zwei LKW Ladungen, diesmal Splitt, liefern lassen.
Auch dieses Mal musste alles gleichmäßig um das Haus verteilt werden. Inzwischen hatten wir schon keine Lust mehr, das Material mit der Schubkarre ums Haus zu fahren.
Das Ergebnis sind gute 50 Meter Splittweg…
Das Abziehen der Ausgleichsschicht haben wir dem Fachmann überlassen, Hier sollte ein leichtes Gefälle, weg vom Haus, vorgesehen werden. Dafür benötigt man etwas Übung und da schadet es nicht auf jemanden mit Erfahrung zurück zu greifen.
Grob überschlagen haben dann 11.000 Steine innerhalb von zwei Tagen verlegt. Die ganze Familie hat dabei geholfen die Steine vor Ort und Stelle zu transportieren, während der Bauherr Rekordzeit die Steine gepuzzelt hatte.
Auch die mit den Palisaden gemauerten Stufen haben wir mit Steinen ausgefüllt. und gleich mit Edelsplitt ausgefüllt, damit die Steine nicht mehr verrutschen.
Kurz vor Mitternacht haben am zweiten Tag dann auch noch den Eingangsbereich fertiggestellt. Eigentlich hatten wir keine Lust, wollten aber auch alles erledigt haben.
Am dritten Tag haben wir noch einmal unserer Einfassung betoniert, um sicherzugehen, dass die Steine nicht verrutschen. Da hier später mit Erde verfüllt wird, stört das nicht sonderlich, verleiht dem ganzen jedoch genügend Stabilität, dass, wie unser GaLa-Bauer gerne sagt „…ein Elefant darüber laufen könnte, ohne dass etwas verrutscht…“.
Das Endergebnis kann sich sehen lassen, jetzt fehlen nur noch die Möbel für den Außenbereich…
Auch vor dem Haus haben wir eine kleine Terasse vorgesehen, hier hatten wir schon Möbel, und haben den Tisch und die Stühle wie in den kleinen französischen Straßencafé aufgestellt.
Hier kann man es sich abends mit einem ungehinderten Ausblick auf dei Felder und den Wald gut gehen lassen…
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